Umbau Timer AD200 auf 2polig trennende Relais
Verfasst: 11.06.2017, 14:32
Nachdem mir kürzlich aufgefallen ist dass in meinem Hifi/Video-Aufbau tlw. recht hohe Spannungsdifferenzen zwischen den Mantel der HDMI-Kabel anliegen, bin ich etwas auf die Suche gegangen...
An dem besagtem Timer hängen an einem Steckdosenpaar ein BluRay-Player und ein HDMI-Splitter, der das Signal an ein TV (steckt direkt in einer Steckdose und ist mit einer SAT-Anlage verbunden) und einen geerdeten Beamer (wegen einer Brummschleife über einen Trenntrafo an einer Steckdose) weiterleitet.
An dem anderem Steckdosenpaar hängt die Stereoanlage. Stereo-Anlage und Video sind über ein optisches Kabel (Toslink) und via Tuner (Antennenkabel) galvanisch verbunden.
Vor einer Weile ist mir aufgefallen dass die Betriebsanzeige an dem HDMI-Splitter alle 30 Sekunden mal kurz aufblitzt wenn BluRay-Player und Splitter über den Timer eigentlich vom Netzt getrennt sind. Also erst mal das Steckernetzteil des Splitters gezogen - keine Änderung. Dann den BluRay-Player aus der Steckdose gezogen; das Aufleuchten war weg.
Eine Messung mit dem DMM hat ergeben dass zwischen den Mänteln der HDMI-Kabel zum BluRay-Player muntere 80V anlagen wenn das entsprechende Relais des Timers deaktiviert ist.
Anscheinend baut sich über die Schaltnetzteile der Geräte, wenn sie nur einpolig vom Netzt getrennt werden, über die Mäntel der HDMI-Kabel eine so hohe Spannung auf dass sich die Kondensatoren in den Schaltnetzteilen aufladen und am Ausgang intervallmässig kurz 5V generiert werden, die dann aber unter der Last der Elektronik im Splitter sofort wieder zusammenbrechen.
Den Effekt habe ich mit zwei verschiedenen Splittern beobachtet. Ich gehe davon aus dass es dem BluRay-Player ähnlich ergeht, nur dass man es dort - mangels einfacher Power-On-LED - nicht bemerkt. Abgesehen davon, dass das aufblitzen der LED nervt, dürfte es für die Geräte nicht gesund sein.
Deshalb habe ich die Relais durch zweipolig trennende Relais ersetzt. Leider passen diese nicht auf die Platine, so dass sie anderweitig befestigt werden mussten.
ACHTUNG: Die folgend beschriebenen Änderungen dürfen nur von einer entsprechend qualifizierten Fachkraft durchgeführt werden! Es wird an Netzspannung führenden Teilen gearbeitet - da besteht Lebensgefahr!
Meine Wahl ist auf Relais 56.32.9.012.0040 der Marke Finder gefallen. Gibt´s z.B. bei Reichelt oder Voelkner. Dieses Relais hat zwar einen leicht niedrigeren Spulenwiderstand (140 statt 160 Ohm), die daraus resultierenden knapp 10mA mehr steckt der treibende Transistor aber locker weg.
Um die Relais zu befestigen gibt es einen passenden Sockel: Reichelt / Voelkner
Die Sockel sind zur Montage auf einer C-Schiene gedacht; einen flachen Sockel zur Schraubbefestigung, der sich im Gehäuse aufrecht montieren lässt, habe ich leider nicht gefunden.
Ich habe den Sockel von Voelkner, die Höhe mit gestecktem Relais ist leider etwas zu hoch um sie aufrecht im Timer unterbringen zu können:
Deshalb habe ich sie mittels eines Winkels umgelegt:
Was hier noch fehlt ist eine Klammer die das Relais fixiert. Es sitze aber so stramm im Sockel dass es wohl kaum von alleine herausfallen wird.
Um an die Verdrahtung der Steckdosen zu kommen, muss die Pappe entfernt werden. Das Ziehen er zwei schwarzen Kunststoffdübel ist etwas fummelig; der Knopf muss gezogen werden ohne den Einsatz mit herauszuziehen; wer schon mal an den Optonicas gearbeitet hat, dürfte die Dinger ja kennen...
Um die Steckdosen zweipolig schalten zu können, müssen diese umverdrahtet werden. Der durchgehende N-Leiter muss getrennt werden. Die neuen Leitungen habe ich zur rechten Seite geführt, wo die Relais ihren Platz finden sollen. Entfernt man die Steckdosenseinsätze von hinten, kommt man bequem an die Schrauben um die Kabel von den Steckdosen zu lösen. Da die Kabelenden bei meinem Modell alle verzinnt waren, habe ich gleich alle Leitungen, auch die Brücken, durch neuen Kabel mit Aderendhülsen ersetzt.
An dem besagtem Timer hängen an einem Steckdosenpaar ein BluRay-Player und ein HDMI-Splitter, der das Signal an ein TV (steckt direkt in einer Steckdose und ist mit einer SAT-Anlage verbunden) und einen geerdeten Beamer (wegen einer Brummschleife über einen Trenntrafo an einer Steckdose) weiterleitet.
An dem anderem Steckdosenpaar hängt die Stereoanlage. Stereo-Anlage und Video sind über ein optisches Kabel (Toslink) und via Tuner (Antennenkabel) galvanisch verbunden.
Vor einer Weile ist mir aufgefallen dass die Betriebsanzeige an dem HDMI-Splitter alle 30 Sekunden mal kurz aufblitzt wenn BluRay-Player und Splitter über den Timer eigentlich vom Netzt getrennt sind. Also erst mal das Steckernetzteil des Splitters gezogen - keine Änderung. Dann den BluRay-Player aus der Steckdose gezogen; das Aufleuchten war weg.
Eine Messung mit dem DMM hat ergeben dass zwischen den Mänteln der HDMI-Kabel zum BluRay-Player muntere 80V anlagen wenn das entsprechende Relais des Timers deaktiviert ist.
Anscheinend baut sich über die Schaltnetzteile der Geräte, wenn sie nur einpolig vom Netzt getrennt werden, über die Mäntel der HDMI-Kabel eine so hohe Spannung auf dass sich die Kondensatoren in den Schaltnetzteilen aufladen und am Ausgang intervallmässig kurz 5V generiert werden, die dann aber unter der Last der Elektronik im Splitter sofort wieder zusammenbrechen.
Den Effekt habe ich mit zwei verschiedenen Splittern beobachtet. Ich gehe davon aus dass es dem BluRay-Player ähnlich ergeht, nur dass man es dort - mangels einfacher Power-On-LED - nicht bemerkt. Abgesehen davon, dass das aufblitzen der LED nervt, dürfte es für die Geräte nicht gesund sein.
Deshalb habe ich die Relais durch zweipolig trennende Relais ersetzt. Leider passen diese nicht auf die Platine, so dass sie anderweitig befestigt werden mussten.
ACHTUNG: Die folgend beschriebenen Änderungen dürfen nur von einer entsprechend qualifizierten Fachkraft durchgeführt werden! Es wird an Netzspannung führenden Teilen gearbeitet - da besteht Lebensgefahr!
Meine Wahl ist auf Relais 56.32.9.012.0040 der Marke Finder gefallen. Gibt´s z.B. bei Reichelt oder Voelkner. Dieses Relais hat zwar einen leicht niedrigeren Spulenwiderstand (140 statt 160 Ohm), die daraus resultierenden knapp 10mA mehr steckt der treibende Transistor aber locker weg.
Um die Relais zu befestigen gibt es einen passenden Sockel: Reichelt / Voelkner
Die Sockel sind zur Montage auf einer C-Schiene gedacht; einen flachen Sockel zur Schraubbefestigung, der sich im Gehäuse aufrecht montieren lässt, habe ich leider nicht gefunden.
Ich habe den Sockel von Voelkner, die Höhe mit gestecktem Relais ist leider etwas zu hoch um sie aufrecht im Timer unterbringen zu können:
Deshalb habe ich sie mittels eines Winkels umgelegt:
Was hier noch fehlt ist eine Klammer die das Relais fixiert. Es sitze aber so stramm im Sockel dass es wohl kaum von alleine herausfallen wird.
Um an die Verdrahtung der Steckdosen zu kommen, muss die Pappe entfernt werden. Das Ziehen er zwei schwarzen Kunststoffdübel ist etwas fummelig; der Knopf muss gezogen werden ohne den Einsatz mit herauszuziehen; wer schon mal an den Optonicas gearbeitet hat, dürfte die Dinger ja kennen...
Um die Steckdosen zweipolig schalten zu können, müssen diese umverdrahtet werden. Der durchgehende N-Leiter muss getrennt werden. Die neuen Leitungen habe ich zur rechten Seite geführt, wo die Relais ihren Platz finden sollen. Entfernt man die Steckdosenseinsätze von hinten, kommt man bequem an die Schrauben um die Kabel von den Steckdosen zu lösen. Da die Kabelenden bei meinem Modell alle verzinnt waren, habe ich gleich alle Leitungen, auch die Brücken, durch neuen Kabel mit Aderendhülsen ersetzt.