Hilfe mein SM-5100 raucht !!

Moderator: Applause

Luftgitarre007
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Hilfe mein SM-5100 raucht !!

Beitrag von Luftgitarre007 »

Hallo zusammen!

Hab mir da neulich bei iehbäh einen SM-5100 ersteigert.

Habe ihn angeschlossen und war vom Klang total besgeistert!
Leider war das nur ein kurzes Vergnügen da nach ca. 15-20 min der Klang ein wenig dumpfer wurde( kann auch sein, dass ich mir das eingebildet habe, ist auch eher unwichtig)
Auf jeden Fall wurde ich stutzig und betrachtete Verstärker.

Ehe ich mich versah stieg auch schon eine kleine Rauchfahne (gar nicht mal so groß) auf und ein beißender Gestank machte sich breit.
Da ich in diesem Moment den Verstärker aufgeschraubt hatte und genau hinsah, konnte ich genau festmachen, wo der Rauch herkam.

Ortsbeschreibung:Der Rauch entstammte hinten links, dort wo das Netzkabel in Verstärker eintritt befindet sich rechts daneben eine schwarze
plastikhülle in Quaderform. Jene lässt sich öffnen und beinhaltet nur ein Bauteil. Besagtes Bauteil ist ebenfalls Quaderförmig und goldfarben. Es steht eine Mikrofarradangabe drauf. Es riecht und sieht angeschmort aus.

Habe noch ein RT-7100 und da befindet sich genauso zwischen Netzteil und Netzkabel auch ein goldenes, quaderförmiges Bauteil.

Echt bedauerlich diese ganze Geschichte, weil ich behumpst wurde. Denn der Verkäufer hat nur erwähnt, dass die Potis Kratzen und er infolgedessen das Ding vorsorglich als defekt verkaufen würde. Technisch sei er bis auf diese Sache ansonsten einwandfrei !! Verschwiegen wurde ebenso:
-Kabel beschädigt und m. E. nicht original ist
-hinten die Schwarze Sicherungshaltung ist beschädigt ( Lässt sich nur mit einiger Geduld und Geschick wieder herausdrehen)
-nach dem Einschalten ist ein deutliches Brummen zu vernehmen ( sobald man aber eine Quelle einschaltet ist dies aber fast verschwunden (vielleicht überdeckt)

Ich dachte mir " och nimmste n' bisschen Kontaktspray" - Pustekuchen. Ich glaub ihm ist das gleiche passiert wie meiner Wenigkeit. Kurz darauf hat er das Ding eben mal so bei iehbäh reingesetzt und ich bin draufreingefallen.
Natürlich Gewährleistung sowie Rückgabe ausgeschlossen, da Privatkauf.
So eine etwas Unaufrichtiges. Ich überlege mir gerade auch ob ich nicht das Geld zurückerstreiten sollte. Vorher wollte ich ersteinmal Euren Rat konsultieren.
Hab ne Digicam gerade leider nicht zur Hand, aber bei Gelegenheit reiche ich Bilder nach.

Könnte man das eigensinnige Brummen auf den defekt des einen Bauteils zurückführen ?

Glaubt Ihr das bei dem Verstärker noch weiteres kaputt ist und dieses defekte Bauteil nur die Spitze des Eisberges ist?

Oder, dass durch den einfachen Austausch des Bauteils der Verstärker wieder voll funktionsfähig ist? (traue ich mir zu wenn ihr mir sagen könnt um was für ein Bauteil es sich handelt. Dann könnte ich bei Reichelt oder Conrad oder so bestellen. Genügend Löterfahrung hätte ich)

Was meint Ihr ?

Über Hilfe wäre ich echt dankbar....

Gruss Tim
Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem! ;-)

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Beitrag von Luftgitarre007 »

Hallo nochmal !

Sorry, dass mein Post so lang geworden ist, aber aus meinem Frust resultierte eine gewisse Schreibwut.

Deshalb Kurzfassung : In meinem SM-5100 ist ein goldenes, quaderförmiges Bauteil mit mikrofarradangabe( hinten zwischen Netzteil und -kabel in scharzerPlastikhülle befindlich) durchgebrannt!

Diagnose und Reparaturtips bitte (traue mir zu Bauteil selbst auszutauschen, da Lötkenntnisse vorh.)

Bitte helft mir, da ich den Verstärker gern wieder benutzen möchte !

Gruss Tim
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Beitrag von Luftgitarre007 »

Moin !

Habe das Bauteil nochmal genau insbiziert.

obere Beschriftung lautet wie folgt: 0,047µF

Gruss Tim
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Applause
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Beitrag von Applause »

Antwort kurz und knapp:
Das Teil dient ausschließlich dazu den Ein/Aus-Schalter zu schonen
und das Einschaltknacken für andere Geräte zu unterdrücken.
Eine Funktion diesbezüglich auf den Klang und das Brummen hat das
Teil definitiv nicht. Einfach ausbauen und beizeiten gegen ein
gleichwertiges Teil ersetzen.

Die Brumm-Ursache aus der Ferne zu klären ist schwer.
Schau einfach mal, ob alle Steckverbinder in ordnung sind,
alle Schrauben angezogen sind.

Desweiteren mache mal den Test ob der Verstärker auch brummt, wenn
er ganz alleine, nur mit boxen/kopfhörer betrieben wird.
Also KEINE anderen Geräte angeschlossen sind.
Könnt nämlich auch noch eine Masseschleife vom Tuner/Computer sein

Der geplatzte Kondensator (einfache Alterung) und das Brummen (Masseschleife)
kann auch andere Ursachen haben. Also nicht immer den Schuldigen bei
jemand anderes suchen :D
Gruß Piet
horsebird
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Beitrag von horsebird »

Zum Thema Sicherungshalter: Ueber die Jahre habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei einem defekten Sicherungshalter es sich lohnt kurz inne zu halten und den Grund näher zu untersuchen. Ist der Sicherungshalter einfach abgeschlagen oder sonstwie durch einen Stoss beschädig >> kann ja mal beim unvorsichtigen herumtragen des Gerätes passieren, einfach ganzer Halter austauschen und fertig. Ist das Gewinde des Einsatzes oder die Schlitze für den Schraubendreher zerschlissen >> dann hatte ein Vorbesitzer bereits ein elektrisches/elektronisches Problem und Vorsicht ist angebracht.
Habe leider keinen Schaltplan des SM-5100 aber ich nehme an, da es sich um eine von aussen zugängliche Sicherung handelt, Sharp es gleich wie bei den 9100er Komponenten gemacht hat und sie vor dem Netztrafo einschleiffte. Dann glaube ich, dass die Hauptursache für zerschlissenen Schlitze sehr wahrscheinlich der oben genannte defekte Entstörkondensator (kann auch langsam den Geist aufgeben durch immer mehr Leckstrom bis zum entgültigen abrauchen) und ein Vorbesitzer mit unpassendem Werkzeug war. Ueberprüf vor dem Wiedereinschalten aber auf jedenfall mal den Wert der eingesetzten Sicherung ob der den Herstellerangaben entspricht.
Noch ein Gedanke zumm Brumm: Wenn ich mich richtig erinnere, kann beim SM-5100 Vorverstärkerteil und Endstufe separat benutzt werden. Ueberprüf doch mal die Brücken auf der Rückseite ob die richtig sitzen und/oder betreib Vor- und Endstufe mal separat um den Brumm zuzuordnen. Auch Eingänge mal auf Masse legen und schauen ob Brumm sich verändert.

Gruss Henri
Luftgitarre007
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Beitrag von Luftgitarre007 »

Moin !

Vielen Dank für Eure Hilfe ersteinmal!

Ich werde das Brummen näher untersuchen und seinen Ursprunsort eingrenzen.
Doch zur Zeit bin ich im Urlaub. Also wenn ich wieder zu Hause bin (Ende dieser Woche) werde ich mich dem annehmen.

Noch 'ne Frage:
1. Den geplatzten kondensator sollte ich doch unbedingt vor dem nächsten einschalten ausgetauscht haben, oder? Sonst würde der doch wieder rauchen ,oder ?

2. Ginge von dem Betrieb mit dem ausgebauten bzw. defekten Kondensator eine Gefahr Gefahr aus ( z. B. für Boxen) ?

Bei der von aussen erreichbarebaren Sicherung ist das Gewinde i.O., die Sicherung ist auch heil.
Lediglich bei der "Abdeckkappe" ( Wo man den Schraubenzieher reinsteckt) ist ein Stück Plastik abgebrochen und infolgedessen erfordert das Herausdrehen ein wenig Geduld. (da ein Schraubenzieher nicht mehr fasst)
Ob die Sicherung die richrige ist kann ich z.Zt. nicht sagen.

3. Was für eine Sicherung sollte denn in dem SiHalter Verwendung finden?

Schöne Grüße aus Luxembourg

Tim
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Beitrag von Galaxis »

Hallo Tim,

den Kondensator kannst Du ruhig ohne Gefahr abklemmen.
Wenn Du einen neuen Kondensator montierts achte bitte auf die Wechselspannungsfestigkeit. Nimm am besten einen Folienkondensator mit 400V Wechselspannungsfestigkeit.


Ich würde mir dann noch für 1 Euro einen neuen Sicherungshalter kaufen.

Das brummen kann eigentlich nur aus den Kanalumschaltern kommen.
Versuchs mal mit Kontaktspray und einwenig hin und her schalten.

Gruss
Bernd

PS.: Der Ebay Verkäufer konnte sicherlich nicht ahnen das der Kondensator hochgeht.
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.... und auf die Spannungseinstellung achten

Beitrag von on-light2007 »

Hallo!!

nach langer Zeit (sorry, bin selbstständig) bin ich mal wieder im Forum. Der Kondesator ist, wie schon beschrieben, lediglich dazu da, ein Einschaltknacken auf andere im gleichen Netz angeschlossenen Komponenten zu verhindern. Jedes mir bekannte Optonica Gerät hat das. Er ist zwischen Phase und Neutralleiter im Netzeingang. Angegebene Kapazität passt und ist allen Optonicas gleich.

Achtung: da die Optonicas aus den 80ern kommen und damals noch eine Netzspannung von 220V anlag ist der Spannungswahlschalter hinten neben der Sicherung auf 240V "hochzuschrauben" (vorsichtig). Ein defekter Sicherungshalter ist unbedingt auszutauschen da u.U. Lebensgefahr bestehen kann (Phase auf Gehäuse etc.). Der Spannungswahlschalter geht bei 240V auf eine andere Anzapfung der Primärwicklung des Ringkerntrafos.

Gruß. on-light.

BTW: Alle meine über dieses Auktionshaus erstandenen Geräte dieser Serie hatten den Spannungswahlschalter auf 220V. Was den schnellen Defekt nach Ersteigern des Geräts anbelangt trifft den Verkäufer keinerlei Schuld. Jedes elektronische Bauteil zeigt mal "die weisse Fahne", ohne es von außen ansehen zu können. Wenn Kondensatoren lange nicht an Spannung waren können Sie an Kapazität verlieren und "steigen aus". In Deinem Fall eine vergleichbar sehr preiswerte Angelegenheit das Schätzchen wieder zu aktivieren. Da gibt es andere Dinge.
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Beitrag von on-light2007 »

Galaxis hat geschrieben:Hallo Tim,

den Kondensator kannst Du ruhig ohne Gefahr abklemmen.
Wenn Du einen neuen Kondensator montierts achte bitte auf die Wechselspannungsfestigkeit. Nimm am besten einen Folienkondensator mit 400V Wechselspannungsfestigkeit.


Ich würde mir dann noch für 1 Euro einen neuen Sicherungshalter kaufen.

Das brummen kann eigentlich nur aus den Kanalumschaltern kommen.
Versuchs mal mit Kontaktspray und einwenig hin und her schalten.

Gruss
Bernd

PS.: Der Ebay Verkäufer konnte sicherlich nicht ahnen das der Kondensator hochgeht.

Hallo Bernd,

hattest Du auch das gleiche Prob mit dem Posten? Ich bekam ne php Fehlermeldung. Trotzdem steht der Post.

Failed sending email :: PHP ::
DEBUG MODE
Line : 234
File : emailer.php

Grüße.
Manfred

Prima das Du mal am Design er Seite was machst. Tipp: Counter rauswerfen. Passt wirklich nicht.
horsebird
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Beitrag von horsebird »

Hallo Tim

Der Wert der Sicherung bei 220-240V für den SM-5100 ist 2.0 Ampere Träge.


Gruss Henri
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Beitrag von Luftgitarre007 »

Hallo !

Danke für Eure Tipps!

Es gibt Neuigkeiten:
Habe gerade meinen "neuen" ST-7100 ausgepackt. Auch er gefiel auf anhieb mit guten Klangeigenschaften und gelungenen zeitlosem Design. Doch dann passierte es nach ca. 15 Min. : Es machte PUFF und eine weisse Rauchfahne stieg langsam empor (hinten links aus dem Gehäuse) - dreimal dürft Ihr raten was passiet war :wink:
......richtig auch hier war wie bei dem SM-5100 der Einschaltknackenunterdrückekondensator geplatzt. Er hebte die "Weiße Fahne" :mrgreen:

Ich glaube inzwischen, dass das "Weiße Fahne zeigen" ein (leider) typisches Verhalten von manchen Bauteilen in alten Geräten ist, die länger auf dem Dachboden vor sich hin dümpelten.
1.Hattet Ihr schoneinmal ähnliche Erlebnisse (v. A. mit Optonicas, in denen jener Kondensator verbaut ist) ?

Was den Verkäufer anbetrifft, so bin ich immer noch sauer, da seine Artikelbeschreibung unvollständig und somit nicht korrekt war. Denn das Brummen oder der beschädigte Sicherungshalter (den ich natürlich noch austauasche) fanden keinerlei Erwähnung. Dass ein Kondensator geplatzt war fand ich nicht weiter tragisch. Doch es wurden also Mängel verschwiegen und das fand ich nicht OK.

Als CD-Player verwende ich einen Grundig Fine Arts CD-9000. Auch dieser entstammt den 80ern.
Sollte ich den am Besten auch auf 240 V hochschrauben?
2.Sollten besser generell alle Geräte aus den 70er bzw. 80ern hochgeschraubt werden ? @ on-light2007 Was erhoffst Du dir dadurch? Eine gesteigerte Lebensdauer d. Gerätes ?

Nocheinmal zu dem Brummen: Habe den Verstärker nocheinmal näher untersucht und ein Paar kalte Lötstellen am Balanceregler entdeckt. Hoffe mal, dass das die Ursache war.

Gruss Tim
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Beitrag von on-light2007 »

Hallo Tim,

von dem korrekten Einstellen auf die aktuelle Versorgungsspannung von 230V erhoffe ich mir rein gar nichts (außer Betriebssicherheit). Nur eine Anpassung an die aktuellen EVU-Werte. Dadurch wird kein Gerät leiser/ lauter/ besser/ schlechter.

Gruß. on-light
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Beitrag von horsebird »

Hallo Tim

Miss doch mal die Spannung an der Steckdose wo das Gerät eingesteckt ist. Zufälle gibt es, aber zweimal das gleiche Problem? Bei mir kommt an der Verteilerliste der Optonica Anlage trotz Hausspannung 230V nach all den Spannungsabfällen auf Kabeln und Steckverbindern nur noch knapp 220V raus. Hatte haber einmal einen Fall in einer Hausinstallation wo ein mit 400V gespiesener defekter Elektroboiler über eine mangelhafte Nulleiter- Installation die 230V Steckdosen auf 300V gesetzt hat was einem Fernseher das Netzteil kostete.

Gruss Henri
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Beitrag von on-light2007 »

...ja, ist schon seltsam, zweimal der selbe Fehler!! Allerdings ist Dein Netz wohl auch ziemlich am Ende der Leitung vom EVU Trafo. Ich habe bei mir (Trafo ca. 3km entfernt) noch saubere 231-237V (je nach Tageszeit und Auslastung des Netzes). IMO kann aber, selbst bei 220V, der Kondensator nicht hochgehen. Ich vermute eher, das beide Geräte sehr lange auf dem Dachboden oder im Keller standen. Bin mal gespannt wann die nächsten Kondensatoren hochgehen - wünschen tue ich das natürlich nicht. Gruß. Manfred
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Beitrag von horsebird »

Hallo Tim

Hatte mit meinen Optonicas noch nie Probleme mit den Kondensatoren auch nicht nach längerem Dachbodenaufenthalt. "3 mal Holz berühren!" (ist eine abergläubische Redewendung in der Schweiz um drohendes Unheil nach einer Aussage abzuwenden, keine Ahnung ob das in Deutschland auch so bekannt ist).
Habe aber die bei meinen Optonicas verbauten Entstörkondensatoren näher angeschaut. Es sind auch wie bei Dir, Metallpapier-X2 Funkenentstörkondensatoren 250V 0.1mF. Diese haben bei Spannungsdurchschlägen ein Selbstheilungseffekt nehmen jedoch Feuchtigkeit auf wenn die Schutzhülle nicht mehr dicht ist und bekommen dadurch immer mehr Leckstrom. Und diese Schutzhülle sieht bei mir auch schon rissig aus.
Das ganze ist jetzt logisch: Dachboden = trocken, weniger Feuchtigkeitsaufnahme, weniger Leckstrom, geht länger bis zum Abrauchen. Kellerlagerung = feucht, mehr Leckstrom, schnelleres erhitzen, Abrauchen. Eine höhere Netzspannung beschleunigt noch zusätzlich die Erhitzung bei Leckstrom und der Spannungswahlschalter nützt nichts da Kondensator vor dem Trafo eingebaut.
Ich werde jedenfalls nach dieser Erkenntnis dank dieser Diskussion meine Entstörkondensatoren sobald als möglich wechseln.

Gruss Henri
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